Gretton

Gretton

Parallelgedicht von Niklas Fronk (damals 13 Jahre), angelehnt an „Ich höre Istanbul“ von Orhan Veli (1941), über Gretton, einen kleinen Ort im Westen Englands, nordöstlich von Cheltenham.

Gretton

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

Erfrischender Wind, der die warme Luft fortträgt,

durch Blätter und Sträucher rauscht.

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

 

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

Wie die Glocken der Kühe erklingen,

wie die Hufe der Pferde klackern

und wie zwei Hasen, nicht allzu fern,

auf dem seichten Rasen Fangen spielen.

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

 

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

Eine alte Dampflock, zischend und schnaubend

rollt sie in den ebenso alten Bahnhof ein.

Aus ihr steigen Wanderer, die längst vergangene

Pfade erkunden wollen.

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

 

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen.

Süßlicher Blütenduft, der von den Wiesen her weht,

während die Ketten am Wegesrand sanft im Winde quietschen.

Ich höre Gretton, meine Augen geschlossen,

meine Augen geschlossen,

meine Augen geschlossen.

 

Sprecher: Alexander Fronk

Musik: Michael Bereckis

 

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